Nachhaltig Reisen in Norwegen
von Victoria Stäbler am 2. Juli 2021
Grün, grüner, Norwegen. Nachhaltiges und umweltfreundliches Reisen hat in den vergangenen Jahren einen rasanten Aufschwung erlebt und das völlig zurecht. Denn Reisen fühlt sich eben doppelt so gut an, wenn wir dabei dem Land etwas zurückgeben können und so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Norwegen ist einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz und zeigt der Welt, wie grüner Tourismus geht. Wir haben für euch alle Infos rund um verantwortungsvolles Reisen nach Norwegen gesammelt und präsentieren sie euch in unserem Green Guide Norwegen.
Umweltschonende Anreise nach Norwegen
Wer sich für eine Reise nach Norwegen entscheidet, muss nicht unbedingt mit dem Flugzeug anreisen. Im Gegenteil: Das skandinavische Land hat zahlreiche Verbindungen über Land und Wasser nach Deutschland.
Anreise nach Norwegen mit dem Bus
Mit dem Bus kann man umweltfreundlich die Destination Norwegen erreichen. Unternehmen wie Eurolines oder FlixBus pendeln zwischen vielzähligen deutschen Städten, wie Berlin und Frankfurt, und Oslo. Aufgrund von Corona gibt es bezüglich der Verbindungen stetig neue Änderungen. Aktuelle Informationen und Buchungen gibt es direkt auf der jeweiligen Webseite: Eurolines und FlixBus.
Anreise nach Norwegen mit dem Zug
Mit dem Zug gelangt man gemütlich in einem Schlafabteil nach einigen Stunden über die anderen skandinavischen Länder nach Norwegen. Ausgehend von Deutschland gibt es keine direkte Zugverbindung, Zwischenstopps können dabei in Kopenhagen oder Göteborg gemacht werden. Um Zeit zu sparen kann über eine Kombination von Zugfahrt und Fähre nachgedacht werden, beispielsweise über Kiel oder Hirtshals.
Anreise nach Norwegen mit dem Schiff
Auch Schiffsverbindungen von Deutschland oder Dänemark sind erstklassig und dazu oftmals noch mit umweltfreundlichem Treibstoff ausgerüstet. Von Deutschland ausgehend verkehrt einmal täglich die Fähre der Reederei Color Line zwischen Kiel und Oslo. Diese Fahrt dauert ganze zwanzig Stunden und gleicht einer Fahrt mit dem Kreuzfahrtschiff. Lohnenswert könnte es für Reisende sein, weitere vier Stunden mit dem Auto nach Dänemark zu fahren. Ab Hirtshals verkehren einige Fähren unter anderem nach Kristiansand, Larvik oder Stavanger in einer deutlich kürzeren Zeit mit Fjord Line oder Color Line.
Nachhaltig unterwegs in Norwegen
Mit dem Auto durch Norwegen
Schon lange ist bekannt, dass Norwegen eine absolute Traumdestination für einen Camping-Roadtrip ist. Denn in Norwegen gilt das Jedermannsrecht. Es erlaubt allen Reisenden im Freien zu übernachten, solange man rücksichtsvoll und umsichtig mit der Natur und Umgebung umgeht.
Grundsätzlich gilt: Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, versuche für volle Besetzung des Wagens zu sorgen, denn je mehr Menschen in deinem Auto mitfahren, desto geringer wird die CO2-Belastung pro Person. Gleichzeitig ist es sinnvoll, so wenig Gepäck wie möglich mitzunehmen und minimalistisch zu reisen, denn höheres Gewicht führt zu mehr Kraftstoffverbrauch und somit zum Ausstoss von mehr umweltschädlichen Gasen.
Wer in Norwegen kürzere Strecken mit einem Auto zurücklegen möchte, kann über auf einen elektrischen Roadtrip nachdenken. Norwegen bietet im ganzen Land zahlreiche E-Autos an, beispielsweise von Greenmotion oder eMobility, wo ihr euren Wagen mieten könnt.
Norwegen mit dem Zug entdecken
Die norwegische Region mit all ihren schönsten Ecken kann dank des weit ausgebauten Schienennetzes ganz einfach mit dem Zug erkundet werden. Viele Strecken gehören dabei zu den Klassikern und bieten Ausblicke auf die schönsten malerischen Landschaften.
Die Nordlandbahn verkehrt zwischen Trondheim und Bodø und ist die Einzige, die den Polarkreis durchquert. Aus dem Fenster der Bergbahn streift der Blick über eine malerische Bergkulisse und hier überquert man sogar den höchsten Punkt Norwegens.
Die Flåmbahn ist wohl der Inbegriff norwegischer Natur und führt mit 800 Metern Höhenunterschied von Mydral nach Flåm und bietet einen Panoramablick nach dem anderen.
Eine wildere Kulisse bietet die Dovrebahn, die entlang faszinierender Nationalparks führt und zum Beobachten der Flora und Fauna Norwegens einlädt – die Chancen, einen Moschusochsen zu sehen stehen ziemlich gut!
Kreuzfahrten in Norwegen
Als umweltfreundlich gesinnte Reisende sind wir generell skeptisch gegenüber Kreuzfahrtschiffen – denn Nachhaltigkeit und Riesenkolosse auf See wollen nicht so recht zusammenpassen. Norwegen versucht es dennoch und meldet hier einen möglichen Vorstoß in Richtung Zukunft: Die Küstenlinie Hurtigruten habe demzufolge umweltfreundliche Kreuzfahrtschiffe entwickelt, die nun zwischen Bergen und Kirkenes verkehren. Mit Hilfe einiger Initiativen, wie dem vollständigen Verzicht von Einweg-Plastik, organisierten „Beach Clean ups“ und mit dem Einsatz für ein Verbot von Schweröl möchte die Küstenlinie von Jahr zu Jahr nachhaltiger werden. Ab 2021 kommen die neuen Schiffe von Havila Kystrusten hinzu, die ebenfalls ausschließlich mit Batteriemotor und Flüssigerdgas betrieben würden. Bei ihrer Vereinbarkeit mit der Umwelt müssen sich die neuen Liner dennoch erst bewähren.
Die nachhaltigsten Orte Norwegens
Bereits dreizehn Regionen und Städte gehören dank Sustainable Destination zu den offiziell zertifizierten nachhaltigen Reisezielen Norwegens. Diese Kennzeichnung garantiert zwar keine hundertprozentige Nachhaltigkeit, symbolisiert jedoch, dass die jeweilige Region einen langfristigen Prozess in die grüne Richtung eingeleitet hat.
Wer sich für eine Reise nach Norwegen entscheidet und darauf achten möchte, seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, sollte folgende Regionen unterstützen: Der Geirangerfjord, der Goldene Umweg, die Lofoten-Inseln, die Region Lillehammer, der Lyngenfjord, Femund Engerdal, Geilo, Lindesnes und Mandal, der Lysefjord, Røros, Setesdal, Tromsø und Trysil. Nachfolgend stellen wir Euch einige dieser schönsten Regionen und Ecken der norwegischen Traumkulissen vor.
Inderøy
Ein kurzer Abstecher von der norwegischen Hauptstraße E6 führt uns nach Inderøy – eine Landschaft voller Farben, gelegen auf einer Halbinsel im Trondheimfjord. Vor einigen Jahren schlossen sich hier lokale Unternehmen, wie Künstlerworkshops, Bauernhöfe und Galerien zusammen und riefen den Goldenen Umweg ins Leben – eine Genossenschaft, die sich für die nachhaltige Qualität der Angebote auf der Halbinsel einsetzt. Damit war Inderøy das erste Reiseziel, dem die Ehre der Sustainable Destination zugeteilt wurde.
Geirangerfjord
Prächtige Bergketten ragen in die Höhe, hunderte Wasserfälle stürzen sich in die Tiefe und der strahlend blaue Fjord liegt zu Füßen. Der Geirangerfjord wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe Westnorwegische Fjorde erklärt, denn er gilt auch als die Perle der norwegischen Fjorde. Zwar erfreut er sich großer Beliebtheit, dennoch finden auch auf Umwelt bedachte Reisende zahlreiche Wanderungen und Aussichten, die nicht zu den Instagram-Klassikern gehören und somit Abgeschiedenheit versprechen. Die berühmte Bergstraße Trollstigen schlängelt sich an steilen Berghängen und wilden Wasserfällen vorbei und bietet wunderschöne Stopps für grandiose Ausblicke. Die Wanderung zur Skageflå Hütte bietet einen unschlagbaren Blick auf den Sieben-Schwestern Wasserfall De syv søstrene.
Lofoten
Die Lofoten-Inseln stehen bekanntlich auf unzähligen Norwegen-Bucketlisten und sind jeden Kilometer des langen Weges hoch in den Norden wert. Verstreut im europäischen Nordmeer finden die Reisenden hier viel unberührten Wildnis, kleine gemütliche Fischerdörfchen, majestätische Berggipfel und tiefe Fjorde. Das Jahr über wechseln sich zwei besondere Naturschauspiele im nördlichen Norwegen ab: Die Mitternachtssonne im Hochsommer und die Polarlichter, die von Ende September bis Ende März für berührende malerische Landschaftskulissen sorgen.
Lysefjord
Der nächste Fjord hat sich vor allem aufgrund zweier grandioser und schwindelerregenden Fotomotiven einen Namen gemacht. Eine circa vier stündige Wanderung führt zum Preikestolen, eine Felskanzel von der man einen unschlagbaren Blick auf den Lysefjord hat, der knapp 600 Meter senkrecht unterhalb liegt. Eine weitere Wanderung führt zu der berühmten Felsebene Kjerag, von der man aus den riesigen Felsbrocken Kjeragbolten, der zwischen zwei Felsen klemmt, bewundern kann. Aber Achtung, von hier geht es 1000 Meter in die Tiefe, es lohnt sich bereits den Kjeragbolten aus sicherer Entfernung zu beobachten und zum Schutz der Natur sollte man nicht auf den Felsen klettern. Ebenfalls findet man am Lysefjord die längste Holztreppe der Welt mit 4444 Stufen, die zu einem weiteren großartigen Aussichtspunkt führt.
Tromsø
Tromsø ist der Ort, um Polarlichter zu sehen! Die Stadt, die auch als das "Tor zur Arktis" bekannt ist, befindet sich bereits nördlich des Polarkreises. Deshalb ist hier die Wahrscheinlichkeit, Polarlichter im Winter zu sehen, besonders hoch. Ihren Reiz übt die nordische Schönheit auch auf alle Walliebhaber aus. Während des Winters kann man hier Buckelwale, Orcas, manchmal sogar Finnwale zu Gesicht bekommen. Da der Ort tief verwurzelt in der samischen Kultur ist, können Reisende hier das traditionelle Erbe der Rentier- oder Huskys-Schlittenfahrten kennenlernen.
Oslo
Die Hauptstadt Norwegens wurde 2019 zur Umwelthauptstadt Europas gewählt. Entscheidende Faktoren waren dabei die Erhaltung der Naturgebiete und die geringe Luftverschmutzung. Bis 2030 plant Oslo zudem die umweltschädlichen Emissionen um 95 Prozent senken. Auch die Auswahl an nachhaltigen Alternativen und Aktivitäten für Reisende ist endlos. Mit dem Fahrrad die Stadt zu erkunden, ist dabei die beste Möglichkeit, denn Oslo ist größtenteils autofrei. Viele Lokale bieten vegane Menüs an mit lokal angebauten Lebensmitteln und Bio-Qualität. Der Stadtgarten Losæter, der grüne Kern der Stadt, bietet zudem landwirtschaftliche Perspektiven zur Förderung der Nachhaltigkeit.
Nachhaltige Unterkünfte in Norwegen
Wie auch seine skandinavischen Nachbarn legt Norwegen beim Thema Hotellerie und Gastgewerbe viel Wert auf Nachhaltigkeit. Mithilfe des GreenTravel-Zeichens kann man schnell und unkompliziert herausfinden, welche Unterkünfte umweltzertifiziert sind. Auf VisitNorway sind alle entsprechenden Unterkünfte mit einem Grasbüschel gekennzeichnet – da schläft es sich doch schon viel besser, wenn man gleichzeitig der Natur etwas Gutes tun kann. Auf unserer Favoriten-Liste ist für jeden etwas dabei. Ob schick und luxuriös oder lieber skandinavisch und naturnah:
Energiewunder am Holandsfjord
2021 eröffnet am Holandsfjord das weltweit erste Hotel, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht! Das Svart Hotel mit seiner kreisrunden Form liegt direkt oberhalb des Fjordes und schafft 360 Grad Blicke auf den Svartisen Gletscher. Sogar eine kleine ökologische Farm steht direkt nebenan, von der die Lebensmittel bezogen werden.
Minimalismus in Oslo
In der Hauptstadt Oslo finden wir eine Vielzahl an umweltfreundlichen Unterkünften. Wer sich nach einem minimalistischen, klassischen skandinavischen Stil sehnt, wird im Lysebu fündig.
Dorfidylle in Romsdal
Der Gasthof Hustadvika Gjestegård in der Provinz Romsdal bietet vierzehn top ausgestattete, rote Hütten direkt am offenen Meer. Ein perfekter, idyllischer Urlaub in einem kleinen norwegischen Dorf.
Fischerhäuser auf Lyngen und auf den Lofoten
Auf der Lyngenhalbinsel nördlich von Tromsø findet ihr XLyngen, alte umgebaute Fischerhäuser, die ebenfalls einen nostalgischen und besonderen Urlaub direkt am Wasser ermöglichen. Auch auf den Lofoten kann man in charakteristischen, traditionellen Fischerhütten schlafen, sogenannten Rorbuer. Ein norwegischer Traum in Rot wie aus dem Bilderbuch.
Ein Leuchtturm für sich allein
Eine einmalige Übernachtung bietet der Lindesnes Leuchtturm. Eine alte Leuchtturmwärterwohnung wurde saniert und den Blick auf das offene Meer hat man ganz für sich alleine.
Nachhaltige Aktivitäten in Norwegen
Auch bei den touristischen Unternehmungen bietet Norwegen dank der Natur viele nachhaltige Alternativen. Das Jedermannsrecht erlaubt nicht nur das Campen in der freien Natur, sondern bietet auch die Grundlage für eine vielfältige Freizeitgestaltung im Land am Nordkap. Wichtig ist, sich vor der Reise mit den Regelungen zum Naturschutz zu befassen und die Grenzen des Jedermannrechts zu kennen. Sobald das erledigt ist, steht dem aktiven Urlaubsvergnügen nichts mehr im Wege.
Kayakfahren im Wasserfall-Parafies
Mit dem Kayak entlang rauer Flüsse, über klare Seen und imposante Fjorde – das ist ein Traumbild, das viele Reise in ihrem Urlaubsgepäck mit sich führen. Ein besonderes Spektakel ist der Geirangerfjord mit seinen unzähligen Wasserfällen. Aus der Kayak-Perspektive scheinen die Berge noch höher in die Luft zu ragen. Das Gefühl mit seinem Kayak fast direkt unter einem Wasserfall zu stehen, ist nur schwer in Worte zu fassen. Man fühlt sich klein, fast demütig und kommt Wasserfällen so nah wie selten. Mit dem Veranstalter Lofoten Aktiv ist man dabei gleichzeitig mit einer umweltverifizierten GreenTravel -Tour unterwegs.
Kayakfahren im Mittsommer
Ein besonderes Erlebnis, das man so nur in den skandinavischen Ländern erleben kann, ist das Kayakfahren in der Mitternachtssonne. Wenn die Sonne am Abend nicht unterzugehen scheint und das Licht die norwegische Landschaft in goldene Farben taucht, wird das Paddeln auf dem Fjord in einer stillen Atmosphäre zu einem unvergesslichen Abenteuer. Erleben kann man dies beispielsweise an der Küste Helgelands in Engavågen oder auf den Lofoten.
Fjord- und Walsafari in Norwegen
Die norwegischen Fjorde zeigen sich aus einer neuen Sicht, wenn man sie von einem Boot aus erleben kann. Der Höhepunkt ist dabei mit Sicherheit der Moment, in dem eine Walfluke im Wasser auftaucht. Von Tromsø bis zu den Lofoten hat man in den Wintermonaten die besten Chancen für dieses einzigartige Spektakel. Am Geirangerfjord kann man auf Fjord- und Walsafari gehen mit dem zertifizierten, nachhaltigen Reiseveranstalter Bonseye, um mit elektrischen Booten den Fjord zu erkunden und dabei nach Walen Ausschau zu halten.
Hundeschlittentouren in Norwegen
Wer in den Wintermonaten nach Norwegen aufbricht, hat die Chance, im Norden eine nachhaltige Hundeschlittentour in Alta zu erleben. Dabei geht es bei Trasti & Trine nicht allein um die Schlittentour im Finnmarks Landschaft, sondern vielmehr um ein lokales Erlebnis, das die Gäste nachhaltig bewegt. Vom einheimischen Essen, das am Abend serviert wird, bis hin zu dem Wissen über Nachhaltigkeit und wie man Reisen kann ohne Spuren zu hinterlassen, stecken die Veranstalter ihr ganzes Herz in dieses Projekt.
Wasserabenteuer in Norwegen
Wasserratten kommen in Norwegen auf ihre Kosten ob zum Baden, Surfen oder Wasserrafting. Der Sprung ins kühle Wasser nach einer langen Wanderung ist die Belohnung, die man sich verdient hat. Auf den Lofoten finden die Reisenden die besten Surfplätze Norwegens und die weltweit am nördlichsten gelegenen. Am Fluss Numedalslågen startet das Wasserrafting-Abenteuer mit Anbietern wie Serious Fun. Die Adrenalin-Junkies kommen auf ihre Kosten und danach kann im typisch norwegischen Hot Tub entspannt werden.
Umweltfreundliche Kulturstätten
Selbst Kulturinteressierte haben in einem so naturgeprägten Land viele verschiedene Optionen. Über achtzig norwegische Museen sind nachhaltig zertifiziert und setzen unter anderem auf erneuerbare Energien. Sie zeigen Einblicke in die Vergangenheit, berühmte Künstler wie den Maler Edvard Munch oder führen in eine Zeit der Wikinger.
Wandern in Norwegen
Last but not least – Norwegen ist das Paradies für Wanderungen. Doch wer in Norwegen wandern möchte, muss mit mehrstündigen Wanderungen rechnen. Nur die wenigstens Plätze sind nach kurzer Zeit erreichbar, doch der Weg zum Ziel ist oftmals mindestens genauso schön und bietet traumhafte Aussichten und Wege durch beeindruckende Landschaften. Also nicht vergessen die Wanderschuhe einzupacken – und los gehts! Eine Liste der schönsten Wanderungen:
Trolltunga
Es sieht fast so aus, als würde ein Troll seine Zunge aus dem Berg strecken. Von dieser Trollzunge aus hat man einen umwerfenden Panoramablick über den Sørfjord. Und ein kleiner Insider-Tipp: Wem die insgesamt zehn stündige Wanderung zu lange und anspruchsvoll ist, kann eine Wanderung zur Himakana machen, die kleine Schwester der Trolltunga.
Preikestolen
Berühmt und berüchtigt ist dieser Ort im südlichen Norwegen schon lange. Der Ausblick in über 600 Metern schweift von der Felskanzel über den Lysefjord und die umliegende Berglandschaft. Was für ein Ausblick! Die etwa vier-stündige Wanderung zu dieser beliebten Kulisse zahlt sich definitiv aus.
Romsdalseggen
Auch diese Wanderung gehört zu den Klassikern, denn entlang dieses Weges durchläuft man eine naturbelassene und wunderschöne Landschaft mit vielen Highlights. Spektakulär ist vor allem die Sicht auf die imposante Bergwand Trollveggen, die senkrechteste Wand Nordeuropas.
Gletscher
Norwegen bietet zudem eine Reihe riesiger Gletscher für eine etwas andere Art des Wanderns. Mit Eispickel und Steigeisen bewaffnet geht es mit einer Führung hinauf auf die Eisplattform. Der Gletscher Austfonna gilt als die größte Eiskappe Europas und schafft viel Platz für spektakuläre Wanderungen auf dem Eis. Doch auch kleinere Gletscher wie der Folgefonna mit seiner Gletscherzunge Buarbreen bieten unvergessliche Momente. Von GreenTravel umweltverifizierte Wanderungen können am Nigardsbreen Gletscher, der am leichtesten zugänglichen Gletscher sowie im Jostedalsbreen Nationalpark erlebt werden. Da durch die globale Erderwärmung die Gletscher auch in Norwegen immer schneller schmelzen, lohnt es sich, umweltverifizierte Unternehmen zu unterstützen, um seinen Teil zum grünen Reisen beizutragen.
Norwegische Spezialitäten
Auch Reisen geht durch den Magen! Der leckere Fisch am Fjord, die norwegischen Vanillebollar und das köstliche Lefse mit Zimt und Zucker: Norwegen bietet neben der europäischen Küche viele leckere Spezialitäten. Immer mehr Restaurants und Cafés setzen dabei auf Nachhaltigkeit und vor allem lokale Lebensmittel. Der Fisch kommt direkt aus dem Fjord vor der Tür. Milch und Gemüse vom lokalen Bauernhof. Auch hier sind viele Betriebe mit dem GreenTravel Symbol ausgezeichnet. Frisch und grün schmeckt eben alles besser!
Sterneküche mit grünem Herz
Während Oslo und Stavanger als Hochburgen der norwegischen Sterneküche gelten, werden von Jahr zu Jahr immer mehr Restaurants mit den begehrten Michelin-Sternen ausgezeichnet. Darunter sind das Credo in Trondheim, das Einer sowie die FYR Bistronomi & Bar in Oslo. 2018 wurde die Bar Himkok in Oslo zur nachhaltigsten Bar der Welt gekürt und das Rest (Oslo) schafft Gourmetgerichte aus geretteten Lebensmitteln. Aber nicht nur Restaurants und Bars bieten grünes Essen, auch Berghütten: Nachhaltigkeit ist genau sein Ding, behauptet der Wirt der Gjendsheimer Hütte und schafft einen grünen Gaumenschmaus nach einer Wanderung im Jotunheimen-Gebirge.
Nachhaltige Tourismusinitiativen in Norwegen
Die Liste der nachhaltigen Möglichkeiten könnte ewig so weiter gehen. Jeder Ort, jede Region, jeder Teil des Reisens schafft Optionen, um diesem Land etwas zurückzugeben und verantwortungsbewusst zu reisen. Dass Norwegen sich alle Mühe macht, die heimische Natur und Region zu schützen und gleichzeitig negative Umwelteinflüsse durch Tourismus auf ein Minimum zu beschränken, erkennt man bereits an zwei Tourismusinitiativen, die Norwegen vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat:
Sustainable Destination ist das nationale Kennzeichen für nachhaltige Entwicklung von Unternehmen und Orten in Bezug auf die Umwelt, lokale Gemeinschaft, Kultur und Wirtschaft. Es geht darum, die lokale Natur, Kultur und Umwelt zu bewahren, soziale Werte zu stärken und gleichzeitig wirtschaftlich rentabel zu sein. Aktuell sind bereits dreizehn Regionen und Städte ausgezeichnet worden, viele weitere befinden sich auf dem besten Weg dorthin.
GreenTravel – Mit diesem grünen Grasbüschel sind umweltzertifizierte Aktivitäten, Restaurants und Unterkünfte auf VisitNorway gekennzeichnet und zeigen dem Besucher schnell und unkompliziert wie er seinen Teil zum verantwortungsbewussten Reisen beitragen kann.
*Dieser Beitrag basiert auf Redaktionsrecherche. Nennungen von Unternehmen erfolgten unbeauftragt.